Weg mit Fetteinlagerungen: Welche Kosten verursacht die Lipödem-OP? - Finanzen.de

2022-09-09 12:46:57 By : Mr. William Wang

Schmale Füße, schmale Taille, aber auffallend dicke Beine – diese merkwürdigen Proportionen sind typisch für Frauen, die an einem Lipödem leiden. Bei dieser Erkrankung lagert sich das Fettgewebe des Körpers vor allem an Armen, Beinen und dem Gesäß an. Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Lipödem-OP lindernd wirken. Ob Krankenversicherungen die Kosten übernehmen, erklärt dieser Beitrag.

Bei einem Lipödem vergrößern und vermehren sich die Fettzellen des Körpers. Vor allem Frauen leiden unter dieser Störung, die auch als Reiterhose bekannt ist. Denn es sind vor allem Oberschenkel, Beine und Po, an denen die Fettstörung zu sehen ist.

Eine Ursache ist bisher nicht bekannt, daher ist auch eine Behandlung schwierig. Bei starker Ausprägung wird inzwischen die Fettabsaugung als Therapie anerkannt. Die Kosten für eine Lipödem-OP werden nur in bestimmten Fällen durch die Krankenversicherung übernommen.

Was kostet eine Lipödem-OP?

Wann zahlen die gesetzlichen Krankenkassen für eine Lipödem-OP?

Welche Kosten für die Lipödem-OP erstattet die PKV?

Lipödem: Was ist typisch für die Erkrankung?

Die Fettabsaugung (Liposuktion) wird oft dem Bereich Schönheitsoperationen zugeordnet. Im Zusammenhang mit der Krankheit Lipödem handelt es sich jedoch um einen medizinischen Eingriff. Die Kosten für eine solche Lipödem-OP liegen zwischen rund 1.500 Euro und 5.000 Euro. Zum Teil sind auch Preise bis zu 8.000 Euro möglich.

Die Preisunterschiede ergeben sich unter anderem aus

Bei stark ausgeprägtem Lipödem können zwei oder mehr Eingriffe nötig sein.

Die Kosten für die Lipödem-OP werden von der gesetzlichen Krankenversicherung normalerweise nur im Einzelfall übernommen. Die privaten Krankenversicherungen sind hingegen an keinen Leistungskatalog gebunden. Daher können Patientinnen auf eine kulante Entscheidung zu ihren Gunsten hoffen.

Mit einem unverbindlichen und kostenlosen Angebot zur privaten Krankenversicherung finden Interessierte heraus, welche Versicherer die Kosten erstatten und welcher Monatsbeitrag im Gegenzug fällig wird.

Die operative Behandlung eines Lipödems gehört eigentlich nicht zu den Regelleistungen der Krankenversicherung. Patientinnen können dennoch einen Antrag auf Kostenübernahme stellen und darlegen, dass die OP medizinisch notwendig ist.

Bei Patientinnen, die an einem Lipödem im Stadium I oder II leiden, wird bei den gesetzlichen Krankenkassen nach Einzelfall entschieden. Für Frauen, deren Erkrankung weiter fortgeschritten ist, gilt seit Anfang 2020 die Kostenübernahme. Die Krankenkassen haben diese Erkrankung in den Leistungskatalog aufgenommen und übernehmen die Kosten für ambulante und stationäre Operation bei einem Lipödem im Stadium III.

Erprobungsstudie zur Liposuktion bei Lipödem

Die Ursachen für ein Lipödem sind noch ungeklärt. Eine Fettabsaugung gilt als mögliche Behandlung. Die Vor- und Nachteile sind jedoch wissenschaftlich noch unzureichend erforscht. Die Kassenleistung zur Kostenübernahme ist daher zunächst bis 2024 befristet. Bis dahin sollen die ersten Ergebnisse einer Erprobungsstudie vorliegen.

Die privaten Krankenversicherungen stufen ein Lipödem als Erkrankung ein. Damit gilt die Fettabsaugung als medizinische Behandlung, die zur Heilung eingesetzt werden kann. Grundsätzlich sind die privaten Versicherungen offener gegenüber alternativen und modernen Therapiemethoden. Voraussetzung ist, dass diese bereits von Fachleuten als wirksam anerkannt sind. Mehrjährige Studien wie bei den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sind nicht zwingend nötig.

Im Fall einer Absage sollten Versicherte prüfen lassen, ob eine anteilige Erstattung im Rahmen einer bereits abgeschlossenen Zusatzversicherung oder Wahlleistungen für den stationären Krankenhausaufenthalt möglich ist.

Welche Leistungen die PKV tatsächlich übernimmt, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und hängt zudem vom Versicherungsvertrag ab.

Typisch für das Lipödem sind die deutlichen Schwellungen der Haut an Armen und Beinen. Diese entstehen durch die krankhafte Vermehrung der Fettzellen im Unterhautgewebe. Dabei sind bei dieser Erkrankung in der Regel jeweils beide Extremitäten betroffen. Das unterscheidet das Lipödem von anderen Krankheitsbildern wie dem Lymphödem oder der Fettleibigkeit.

Ein Lipödem kann fortschreiten und sich verschlimmern, sehr zum Leidwesen der Betroffenen. Ärzte unterscheiden drei Stadien:

Trotz typischer Anzeichen ist die Fettverteilungsstörung vor allem im Anfangsstadium leicht mit anderen Erkrankungen zu verwechseln. Die folgende Übersicht zeigt die Unterschiede zu Erkrankungen mit ähnlicher Erscheinungsform:

Die einzelnen Erkrankungen können zusammen auftreten. Bleibt ein Lipödem beispielsweise lange unbehandelt, kann die Schwellung allmählich die Lymphgefäße beeinflussen. So entsteht die Mischform Lipo-Lymphödem. Auch Adipositas tritt häufig zusammen mit dem Lipödem auf.

Gegen die Ansammlung der Fettzellen empfehlen Ärzte konservative Methoden:

Durch sanfte Handgriffe sorgt der Physiotherapeut dafür, dass die gestaute Wasseransammlung im Gewebe abfließen kann. Spannungsgefühle lassen für kurze Zeit nach.

Wassersportarten wie Aquagymnastik sind eine beliebte Behandlung, da die sportliche Aktivität gelenkschonend ist und der leichte Wasserdruck ähnlich entstauend wirkt wie die Lymphdrainage.

Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe und maßgefertigte Kompressionswäsche unterstützen den Drainage-Effekt.

Diese Maßnahmen können die Beschwerden des Lipödems lindern, wirken jedoch nicht dauerhaft.

Ganz anders sieht es mit der Fettabsaugung (Liposuktion) aus. Sie gilt mittlerweile als geeignete Behandlungsform. Die Kosten für die Lipödem-Operation übernehmen die Krankenversicherungen in Einzelfällen. Eine Voraussetzung ist, dass die Patientin mindestens sechs Monate lang die konservativen Methoden mit Physiotherapie, Kompression und geeignetem Sport angewendet hat. Wenn das Lipödem dennoch fortschreitet, ist eine operative Entfernung des krankhaften Fettgewebes sinnvoll.

Die Fettabsaugung bei Lipödemen ist sehr komplex. Bei unsachgemäßem Vorgehen können Blut- und Lymphgefäße geschädigt werden. Daher sollte dieser Eingriff nur von einem Arzt durchgeführt werden, der eine Qualifikation dafür besitzt.

Bei der Operation wird grob zwischen zwei Methoden unterschieden:

Kälte lindert die Beschwerden von entzündeten Gelenken und gibt dem Stoffwechsel einen Boost. Wann zahlt die Krankenversicherung für diese Therapie?

Das eigene Blut kann heilsame Wirkung entfalten und die Selbstheilung des Körpers aktivieren. Welche Kosten dabei entstehen, hängt von der Methode ab.

Um eine schnelle Gewichtsreduktion zu erzielen, kann eine Verkleinerung des Magens der letzte Ausweg sein. Wie teuer ist eine solche OP?

Wer eine komplizierte OP vor sich hat, begibt sich gern in die Hände eines Facharztes. Welche Krankenversicherung bietet diese Leistung an?

Mehr Infos über die Kosten zu folgenden Therapien & OPs:

Keine Antwort gefunden? Melden Sie sich bei uns!

Manchmal sind die Fragen eben individueller, genau wie Ihr Leben. Wir helfen Ihnen gerne bei allem rund ums Thema Krankenversicherung.

Zufriedene, glückliche finanzen.de Kunden